Kurzfristiger Rohstoffausblick März 2023: Aluminium und Zink
09.03.2023 Branche & Märkte News

Kurzfristiger Rohstoffausblick März 2023: Aluminium und Zink

Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung - und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht monatlich einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im März 2023 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.

Zinkblöcke auf der EUROGUSS 2022.
Diagramm zur Entwicklung der Lagerbestände von Aluminium Entwicklung der Lagerbestände von Aluminium seit 2017 in Millionen Tonnen.

Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium

Die globale Produktion von Primäraluminium lagim Januar um 3,3 Prozent über der des Vorjahres. Die chinesische Produktion überstieg da Vorjahresniveau um 5,7 Prozent, das aufgrund temporärer Produktionsabschaltungen im Zusammenhang mit den olympischen Winterspielen in 2022 niedrig ausfiel.

Die westeuropäische Produktion war im Januar 12 Prozent niedriger als im Vorjahr; größtenteils begründet durch die hohen Energiepreise. Die Lagerbestände an der LME sind im Laufe des Februar angestiegen und lagen Ende des Monats bei 554.000 Tonnen.

An der SHFE lagerten 296.000 Tonnen und somit dreimal so viel wie noch im Dezember 2022. Der saisonale Effekt des Lageraufbaus rund um das chinesische Neujahrsfest fällt in diesem Jahr besonders groß aus. In den Comex Lagern befanden sich Ende Februar 17.500 Tonnen.

Diagramm zur Entwicklung des Preises von Aluminium Entwicklung der Aluminiumpreise seit 2017 in US-Dollar pro Tonne.
Die Versorgungssituation sieht nun aufgrund der Aufstockung an der SHFE wieder besser aus.
Die Zahl der Handelskontrakte ging um knapp 30 Prozent zurück. Die Preise für Primar- und Recyclingaluminium bewegten sich seitwärts mit leichter Tendenz nach unten. 

Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir eine Bewegung von plusminus 500 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des zweiten Quartals, die Preise für Aluminium Alloy liegen im Mittel um rund 300 US-Dollar pro Tonne niedriger.
Diagramm zur Entwicklung der Lagerbestände von Zink Entwicklung der Lagerbestände von Zink seit 2017 in Tausend Tonnen.

Entwicklungen und Prognosen zu Zink

Die Zinkminenproduktion lag im Gesamtjahr 2022 um 2,5 Prozent unter derjenigen des Vorjahres, begründet durch Produktionsrückgänge in China, Australien, Peru und Kanada. Die Raffinadeproduktion hatte einen Rückgang von 4,1 Prozent zu verzeichnen, der hauptsächlich in einem Rückgang der europäischen Produktion infolge des Energiepreisanstiegs begründet liegt. Auch die chinesische Raffinadeproduktion war rückläufig.

Der Zinkverbrauch verringerte sich im Jahr 2022 um 3,3 Prozent. Grund dafür war insbesondere ein signifikanter Rückgang der chinesischen Nachfrage. Lockerungen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in China werden in diesem Jahr einen steigenden Zinkverbrauch zur Folge haben.

Diagramm zur Entwicklung des Preises von Zink Entwicklung der Zinkpreise seit 2017 in US-Dollar pro Tonne.
Die Zink Lagerbestände an der LME konnten sich im Laufe des Februar etwas erholen und lagen Ende des Monats bei 33.350 Tonnen, was aber nur knapp einem Viertel der Bestände von vor einem Jahr entspricht. An der SHFE sind die Zinkbestände im Februar stark angestiegen und lagen zuletzt bei gut 121.000 Tonnen. An der Comex befinden sich unverändert 3.000 Tonnen. Die Vorräte reichen nun für einen Verbrauch von kanpp vier Tagen aus.

Tendenz: Den Zinkpreis sehen wir bis Ende des ersten Halbjahrs bei 3.100 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.

Autor

Dennis Rheinsberg

Dennis Rheinsberg

IKB Deutsche Industriebank AG

Sina Lutter

Sina Lutter

IKB Deutsche Industriebank AG