• 05.05.2025
  • Fachbericht

Hydro und Nemak verstärken ihre Zusammenarbeit zur weiteren Dekarbonisierung der Autoindustrie

Der Aluminiumhersteller Hydro und der Automobilzulieferer Nemak haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam kohlenstoffarme Aluminiumgusslösungen für die Automobilindustrie zu entwickeln. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Dekarbonisierung in der Fahrzeugherstellung zu beschleunigen, indem die Recyclingraten erhöht und Energiequellen auf sauberere Alternativen umgestellt werden.

Nahaufnahme von Aluminiumbarren

CO₂-Reduzierung durch Recycling und saubere Energie


Die Initiative sieht vor, dass in der Aluminiumoxid-Raffinerie Alunorte von Hydro in Brasilien mehr Post-Consumer-Schrott verwendet und auf sauberere Energiequellen wie Erdgas und elektrische Heizkessel umgestellt wird. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung einer Aluminiumlegierung mit einem Kohlenstoff-Fußabdruck von weniger als 3,0 kg CO₂ pro Kilogramm.

"Die Erwartungen der Gesellschaft und der Kunden an die Wirtschaft und die Industrie, den Wandel voranzutreiben, steigen rapide. Unsere verstärkte Zusammenarbeit mit Nemak bedeutet, dass wir mehr kreislauffähige Produkte entwickeln und daran arbeiten werden, die Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks auf die Spitze zu treiben. Dies kann für Automobilunternehmen, die ihre Lieferketten dekarbonisieren und ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen, einen Unterschied machen", sagt Hanne Simensen, Executive Vice President für Hydro Aluminium Metal.

Hydro beliefert Nemak bereits mit Hydro REDUXA, einer primären Gusslegierung (PFA), die einen Kohlenstoff-Fußabdruck von unter 4,0 kg CO₂/kg Aluminium aufweist. Dies entspricht 25 % des weltweiten Durchschnitts, und die neue LOI zielt auf eine weitere Reduzierung um 25 % ab.

 

Langjährige Partnerschaft und F&E-Kooperation


Die Unternehmen arbeiten bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten zusammen. Die Absichtserklärung zielt darauf ab, die Verwendung von Post-Consumer-Schrott für Gusslegierungen auszuweiten, und beinhaltet eine gemeinsame Anstrengung in Forschung und Entwicklung, um die nächste Generation von Automobillegierungen zu entwickeln. Hydro und Nemak streben beide an, bis 2050 oder früher Netto-Null-Produkte herzustellen.

Das polnische Recyclingunternehmen Alumetal, das seit 2023 vollständig zu Hydro gehört, liefert auch Gusslegierungsprodukte an Nemak.

Newsletter der EUROGUSS 365


Registrieren Sie sich, um keine Informationen und Neuigkeiten der Druckgussbranche zu verpassen!

Zum Newsletter!

Leichtbau und Nachhaltigkeit


Aluminium spielt eine Schlüsselrolle dabei, Fahrzeuge leichter und energieeffizienter zu machen, insbesondere bei Elektro- und Hybridmodellen.

"Da die Automobilindustrie immer mehr auf Nachhaltigkeit setzt, steht Nemak an vorderster Front bei der Bereitstellung von Leichtbaulösungen. Aluminium ist eine der effektivsten Möglichkeiten, die Energieeffizienz von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu verbessern, und durch unsere Zusammenarbeit mit Hydro verbessern wir unsere Leichtbaulösungen, um nachhaltige Mobilität voranzutreiben", sagt Armando Tamez, CEO von Nemak.


Rückverfolgbares und kohlenstoffarmes Aluminium


Die integrierte Wertschöpfungskette von Hydro - vom Bauxitabbau über die Aluminiumoxidraffination bis hin zum Recycling - unterstützt die Rückverfolgbarkeit und Emissionsreduzierung. In der Raffinerie Alunorte plant Hydro, die Kohlenstoffemissionen durch den Austausch von Brennstoffquellen und die Elektrifizierung von Kesseln zu reduzieren und so zu seinem Ziel einer 30-prozentigen CO₂-Reduzierung bis 2030 beizutragen.