• 30.06.2025
  • Fachbericht

Energietechnik Essen investiert über 11 Millionen Euro in Schmelzbetrieb

Mit einer Investition von 11,4 Millionen Euro modernisiert die Energietechnik Essen GmbH (ETE) ihren Schmelzbetrieb und erweitert ihre Kapazitäten für Hochleistungsstähle. Im Fokus stehen die Einführung einer weltweit einzigartigen Druck-Elektro-Schlacke-Umschmelz-Anlage (DESU) sowie die Modernisierung einer bestehenden ESU-Anlage. Damit stärkt ETE seine Position als führender Anbieter von Spezialstählen wie Cronidur® 30 und Kappenringen.

Geschrieben von Editors EUROGUSS 365

Schmelz-Maschine

Technologischer Ausbau für Kernprodukte

ETE reagiert mit der Investition auf die steigende Nachfrage nach zwei zentralen Produkten: dem hochstickstofflegierten Stahl Cronidur® 30 und Kappenringen aus dem Werkstoff P900.

Die Investitionen ermöglichen es uns, unsere beiden Kernprodukte in den kommenden Jahren effizienter und in größerer Menge zu produzieren“, erklärt Nicolas Kardalo, Plant Director und Geschäftsführer von ETE

Gleichzeitig werde die Produktqualität verbessert und die Marktposition gestärkt. Die neue DESU-Anlage ermöglicht die Herstellung von Cronidur® 30 unter hohem Inertgas-Druck, wodurch eine besonders homogene Stickstoffverteilung im Stahl erzielt wird. Die Kappenringe werden künftig in der modernisierten ESU-Anlage produziert. Beide Anlagen sollen im Geschäftsjahr 2026 in Betrieb gehen.

 

Cronidur® 30: Hochleistungsstahl für kritische Anwendungen

Cronidur® 30 ist ein Kaltarbeitsstahl mit außergewöhnlichen Materialeigenschaften. Er wird unter anderem in der Luft- und Raumfahrt, im Spezialmaschinenbau und der Medizintechnik eingesetzt. Dank hoher Festigkeit, Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Warmfestigkeit eignet er sich für Werkzeuge, Kugellager, Spindeln, Messer und Medizininstrumente. Weitere HNS-Varianten, wie P2000, sind auch für Implantate geeignet.

 

Nachhaltigkeit und strategische Ausrichtung

Die neue DESU-Technologie ist weltweit einmalig und soll die Qualität hochstickstofflegierter Stähle dauerhaft sichern. Gleichzeitig investiert ETE in Nachhaltigkeit: Der Einsatz von Grünstrom in den Schmelzaggregaten wird kontinuierlich ausgebaut. „Das reduziert den CO₂-Fußabdruck und fördert den Umweltschutz“, so Kardalo.

Mit der Gesamtinvestition verfolgt ETE auch strategische Ziele innerhalb der GMH Gruppe: Die Maßnahmen sind Teil der langfristigen Ausrichtung auf eine effiziente, hochwertige und ressourcenschonende Stahlproduktion – mit klaren Wachstumsperspektiven in internationalen Zukunftsmärkten.

Newsletter der EUROGUSS 365


Registrieren Sie sich, um keine Informationen und Neuigkeiten der Druckgussbranche zu verpassen!

Autor

EUROGUSS 365
Editors EUROGUSS 365
euroguss365@nuernbergmesse.de