Klimabilanz verbessert sich schneller als erwartet
Laut der aktuellen ICCT-Studie schneiden vollelektrische Fahrzeuge über ihren gesamten Lebenszyklus – von der Produktion über den Betrieb bis zum Recycling – deutlich besser ab als alle anderen Antriebsarten. Gegenüber 2021 hat sich der Klimavorteil batterieelektrischer Fahrzeuge um 24 Prozentpunkte erhöht. Gründe dafür sind vor allem der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien im europäischen Strommix und die hohe Energieeffizienz von E-Autos.
„E-Autos schneiden in der Klimabilanz deutlich besser ab als alle anderen Technologien, auch Hybride und Plug-in-Hybride, und die Emissionen von Elektroautos sinken schneller als noch vor wenigen Jahren erwartet“, sagt Dr. Marta Negri vom ICCT.
Bis 2025 soll der Anteil erneuerbarer Energien am europäischen Strommix 56 Prozent betragen, bis 2045 voraussichtlich 86 Prozent. Da Neufahrzeuge im Schnitt rund 20 Jahre genutzt werden, profitieren E-Autos langfristig besonders stark von diesem Wandel.
Andere Antriebstechnologien mit begrenztem Beitrag
Hybridfahrzeuge und Plug-in-Hybride erreichen lediglich Emissionsminderungen von etwa 20 bzw. 30 Prozent gegenüber Benzinern. Die tatsächliche Nutzung spielt dabei eine zentrale Rolle: Plug-in-Hybride werden in der Praxis deutlich seltener elektrisch gefahren als ursprünglich angenommen.
Auch Wasserstofffahrzeuge können nur dann signifikant zur Emissionsminderung beitragen, wenn der Wasserstoff aus erneuerbaren Energien stammt – derzeit ist dies in Europa kaum der Fall. Wird fossiler Wasserstoff eingesetzt, liegt die CO₂-Reduktion laut ICCT nur bei rund 26 Prozent.