Was sind die zentralen Erkenntnisse der Studie im Hinblick auf die Wertschöpfungskette?
Mathieu Bernard: Wie so oft wird es Gewinner und Verlierer geben. Bisher wurden viele kleine Bauteile einzeln gefertigt und anschließend montiert oder verschweißt. Mit Megacastings entfallen zahlreiche dieser Montageprozesse. Abhängig vom OEM können so anstelle von etwa 100 geschweißten Komponenten einzelne große Druckgussteile eingesetzt werden.
Dadurch ändert sich viel in der Industrie, die ohnehin unter wachsendem Druck steht, insbesondere im Bereich Stanzen, Schweißen und automatisierte Prozesse. Unternehmen müssen diese Entwicklung genau beobachten und entsprechend reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gleichzeitig entstehen neue Geschäftsfelder, etwa in der Fertigung großer Gussformen oder der Optimierung von Legierungen für den Hochdruck-Druckguss. Auch für Hersteller von Gigapress oder Aluminium könnten sich hier spannende und lukrative Möglichkeiten ergeben.