Transformation birgt Chancen
16.05.2024 Events News

Transformation birgt Chancen

Die diesjährige Große Gießereitechnische Tagung in Salzburg stand unter dem Motto „Zukunft Guss – Transformation, Nachwuchs, Technik“. Mehr als 600 Teilnehmer aus der Gießerei- und Zulieferindustrie sowie Gussanwender diskutierten am 25. und 26. April über Themen wie Kreislaufwirtschaft, steigende Energiekosten, Fachkräftemangel sowie Digitalisierung und neue Technologien.

Preisverleihung auf der großen gießereitechnischen Tagung 2024 in Salzburg Preisverleihung (v. l.): VDG-Hauptgeschäftsführer Dr. Erwin Flender, Lars Steinheider, neuer VDG-Präsident, Andreas Müller, Geschäftsführer DGS Druckguss, BDG-Präsident Clemens Küpper
Frank Kühmayer auf der Bühne der großen gießereitechnischen Tagung 2024 in Salzburg Eingestimmt wurden die Teilnehmer am Eröffnungstag vom Zukunftsforscher Franz Kühmayer.
Die vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) zusammen mit dem Österreichischen Gießerei-Institut (ÖGI) und dem Giesserei-Verband der Schweiz (GVS) organisierte Tagung stand ganz im Zeichen der aktuellen politischen, wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen. 25 Fachvorträge, eine Fachausstellung und zwei Impulsvorträge mit Paneldiskussion bildeten den Rahmen für die gelungene Veranstaltung, die erstmals seit 2018 wieder stattfand und zu deren Unterstützern die EUROGUSS gehörte.

Eingestimmt wurden die Teilnehmer am Eröffnungstag vom Zukunftsforscher Franz Kühmayer, der konstatierte: „Viele Branchen – auch Ihre – haben harte Zeiten vor sich. Es wird nicht so schnell besser werden.“ Auf der anderen Seite biete die Gießereiindustrie gute Wachstumschancen: „Das ist etwas, was breiter in der Öffentlichkeit verankert werden könnte. Das ist nicht nur für die Politik wichtig, sondern auch für den Arbeitsmarkt“, sagte der Forscher.
Bühne der großen gießereitechnischen Tagung 2024 in Salzburg Podiumsdiskussionauf der Großen Gießereitechnischen Tagung in Salzburg

„Gretchenfrage“ an die Politik

Anschließend konnten die Teilnehmer aus Sessions zu den Themenbereichen Eisen- und Stahlguss, NE-Metallguss, Transformation und Digitalisierung mit Vorträgen von hochkarätigen Referenten aus Industrie und Forschung auswählen. Das Programm des späteren Nachmittags wurde vom wissenschaftlichen Nachwuchs bestritten, der von eigenen Forschungsprojekten berichtete.

Am Folgetag boten Fachvorträge zum Thema Circular Economy einen zusätzlichen Schwerpunkt, bevor Professor Karl Rose mit seinem Plenarvortrag zur Zukunft der Energiemärkte sowie eine Podiumsdiskussion den Schlusspunkt der Tagung setzte.

„Salzburg hat uns eingeschworen auf das, was auf uns zukommt. Möglicherweise sind wir sattelfester geworden“, konnte BDG-Präsident Clemens Küpper am Schluss der Veranstaltung feststellen. Mit Blick auf die problematischen Rahmenbedingungen, für die auch Politik verantwortlich ist, rief er die Teilnehmer dazu auf, den Mandatsträgern vor Ort doch einmal die „Gretchenfrage“ zu stellen: „Wie hältst Du es mit der Industrie? Wir wollen ja ein Bekenntnis unseres Staates zur Industrie“, so Küpper. Lars Steinheider, neu gewählter Präsident des Vereins Deutscher Gießereifachleute (VDG), sagte: „Wir transformieren uns jeden Tag in unserer Industrie, mit dieser Botschaft sollten wir nach draußen gehen.“

Innovationspreis verliehen

Im Rahmen der Tagung wurde auch der vom BDG seit einigen Jahren vergebene "Innovationspreis der Deutschen Gießerei-Industrie – Peter R. Sahm" verliehen, der sich an Unternehmen, Organisationen oder Personen richtet, die sich in besonderem Maße um die Werkstoff-, Prozess- und Produktinnovationen in der Gießereibranche verdient gemacht haben. 

Dieses Jahr erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Preis die Firma DGS Druckguss Systeme, St. Gallen, deren Geschäftsführer Andreas Müller, die Auszeichnung entgegennahm.

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