Zulieferer ernähren sich von der Auftragssubstanz
27.04.2023 Branche & Märkte News

Zulieferer ernähren sich von der Auftragssubstanz

Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer sieht sich zum Auftakt des zweiten Quartals 2023 mit einer zwiespältigen Entwicklung konfrontiert. So der Geschäftsklimaindex Zuliefererindustrie im April 2023, den die Arbeitsgemeinschaft Zuliefererindustrie in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut ermittelt.

Menschen und Druckgussteile auf der EUROGUSS

Die deutschen Zulieferer starten in das zweite Quartals 2023 nicht sorglos, wie es sich dem Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie der Arbeitsgemeinschaft Zuliefererindustrie (ArGeZ) und dem Ifo-Institut entnehmen lässt. Messbar ist eine Abschwächung von 5,2 auf 4,0 Punkten. Ursache ist die Bewertung der aktuellen Lage.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der ArGeZ zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Geschäftsklima Zulieferindustrie April 2023

Tiefster Wert seit zwei Jahren

Der Index befindet sich mit 13,5 Punkten im April 2023 auf dem tiefsten Wert seit zwei Jahren. Ob der positive Trend der Monate zuvor gebrochen sei, werde sich erst im Mai, dem traditionell starken Ordermonat zeigen. Aktuell zehren die Zulieferer deutlich von ihren Auftragsreserven. 

Positive Impulse aus den Hauptkundenbereichen seien eher zögerlich. Der Auftragsbestand im Fahrzeugbau schmelze langsam ab. Neue stabile Nachfragereaktionen des Marktes blieben aus. Damit einher gehe eine Seitwärtsbewegung der Zulieferererwartungen. Auf Sicht von sechs Monaten liegt der Saldo von Optimisten und Skeptikern noch mit fünf Prozentpunkten im negativen Bereich.

Strompreise sorgen für Verunsicherung

Die stabilen Signale der deutschen Zulieferer und des verarbeitenden Gewerbes als Ganzes seien im März vor dem Hintergrund der Turbulenzen an den Finanzmärkten besonders wichtig. Für Verunsicherung sorge unverändert auch die Hängepartie bei den Entscheidungen bezüglich eines wettbewerbsfähigen Industriestrompreises.

Hier machen mittlerweile einzelne Fraktionen auch aus der Ampelkoalition Druck, heißt es in der Pressemitteilung der ArGez weiter. Umso unverständlicher seien die fehlenden Signale aus dem Bundeswirtschaftsministerium. „Vom Reden ins doing kommen“, Wahlmotto bei der Eröffnung der Hannover Messe, müsse Richtschnur werden.
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