Verringerte Rüstzeiten mit Spanntechnik
23.03.2023 Technologien & Prozesse News

Verringerte Rüstzeiten mit Spanntechnik

Unzählige Druckgussteile aus Aluminium verarbeiten Unternehmen in Ungarn monatlich und beliefern Werke von OEMs weltweit. Einer dieser Zulieferer der Automobil- und Großindustrie hat mit Spanntechnik aus einem Vorrichtungsbau ein System für das Werkstückspannen auf dem Maschinentisch geschaffen, um seine Maschinen für Großserien und Kleinserien gleichermaßen schnell zu rüsten.

Komplexes Aluminiumdruckgussteil von dem Femalk in Ungarn
Grundplatte mit Spannbolzen für die Nullpunktspanntechnik Zu den Vorrichtungen gehört für jede der 15 Maschinen eine Grundplatte mit Spannbolzen, die von den Nullpunktspannmodulen aufgenommen werden.

Der ungarische Hersteller von Aluminium-Druckgussteilen, Femalk, verarbeitet nach eigenen Angaben monatlich 4 000 Tonnen Aluminium und beliefert weltweit Werke von OEMs mit beispielsweise Fahrwerksteilen, Motor- und Getriebehalterungen sowie Elektronikgehäuse. Das Gewicht der Gussteile liege zwischen 30 und 4 000 Gramm.

Das Unternehmen habe nun in Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für Spanntechnik, Andreas Maier GmbH & Co. KG, 15 Bearbeitungszentren teils automatisiert und mit Nullpunkt-Spannsystemen ausgestattet.

Durch die Spanntechnik entfällt die Befestigung des Teils mit Schrauben, das Positionieren mittels Nutensteinen, das Ausrichten sowie die Ermittlung der Nullpunkte. So habe der Zulieferer die Rüstzeit für Groß- und Kleinserien gesenkt und die Maschinenauslastung erhöht.


Komplexes Aluminiumdruckgussteil von Femalk Mit Spanntechnik lassen sich auch hochkomplexe Werkstücke sicher fixieren.

Gerüstet wird hauptzeitparallel

Die Serienproduktion des Unternehmens müsse mit Stückzahlen zwischen zehn und 15 000 Stück pro Woche sowohl große als auch kleine Serien bewältigen.

"Insbesondere in der Anlaufphase eines neuen Produkts erfordert die Kleinserienproduktion einen schnellen Wechsel der Vorrichtungen, um die Maschinenauslastung auf einem hohen Niveau zu halten“, sagt Gábor Soós, Konstrukteur bei Femalk.

Man belade die Vorrichtungen deshalb außerhalb des Maschinenraums. So könne Hauptzeitparallel die nächste Bearbeitung vorbereitet werden. Die Bauteile werden in gespanntem Zustand an die Maschine übergeben.

Nur so gelinge es, die Rüstzeiten niedrig zu halten, sodass die Teile, die die 42 Druckgießmaschinen überwiegend vollautomatisch gießen, auch ohne große Zeitverzögerung weiterbearbeitet werden können. 

[TEASERS NOT SET!]
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