Livista baut erste Lithium-Raffinerie in Europa
06.07.2023 Nachhaltigkeit & CO2-Neutralität News

Livista baut erste Lithium-Raffinerie in Europa

Die Livista Energy Europe S.A. plant, in Emden die erste kohlenstoffarme Lithium-Raffinerie in Deutschland zu errichten. Mit dem Hafenbetreiber Niedersachsen Ports wurde jetzt eine Grundsatzvereinbarung erzielt, die noch der Zustimmung durch den NPorts-Aufsichtsrat bedarf. Die Raffinerie soll 2026 die Produktion aufnehmen und eine kritische Lücke in Europas Lieferketten für Elektrofahrzeuge und Batterien schließen, da derzeit alle Lithium-Raffinerien in Asien betrieben werden.

Livista-Gebäude
Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.
Daniel Bloor, Geschäftsführer Livista Energy Europe
Beschluss der Grundsatzvereinbarung mit allen Beteiligten Hinten stehend: Tim Kruithoff, Matthias Arendt, Jean-Marc Ichbia, Olaf Lies, Stefan Klaassen | Sitzend: Daniel Bloor, Hanne Hollander, Roland Getreide
Emden ist der drittgrößte deutsche Nordseehafen und bietet eine gute infrastrukturelle und geografische Anbindung. Von hier aus soll die wachsende Elektrofahrzeugindustrie Europas mit Lithium beliefert werden. „Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr liefern“, sagt Daniel Bloor, Geschäftsführer der Livista Energy Europe. „Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.“ 

Anfangskapazität bis zu 40.000 Tonnen 

Die Stadt Emden soll sich im Zuge der Ansiedlung zu einem wichtigen Baustein der Energiewende und Transformation zur E-Mobilität entwickeln. „Die mögliche Ansiedlung von Livista bringt eine große Chance in der Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie für EV und Lithiumionenbatterien mit sich“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. „Wir werden die Realisierung des Investitionsvorhabens daher sehr eng weiter begleiten.“
Animierter Plan der Anlage
Die Raffinerie soll anfänglich bis zu 40.000 Tonnen Lithiumprodukte in Batteriequalität (30.000 Tonnen Li-Hydroxid und 10.000 Tonnen Li-Carbonat LCE) pro Jahr produzieren. In Zukunft könnte sich die Kapazität verdoppeln. So soll es OEMs und Batterieherstellern ermöglicht werden, die Ziele des EU-Gesetzes zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act, CRMA) zu erfüllen. Es schreibt vor, dass alle in Europa hergestellten Batterien bis 2030 einen Mindestanteil an Lithiumbatterieprodukten aus lokaler Produktion enthalten müssen. 
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