Kurzfristiger Rohstoffausblick Februar 2023: Aluminium und Zink
Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung - und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht monatlich einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im Februar 2023 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.

Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium
Die weltweite Primäraluminiumproduktion stieg 2022 nach Produktionsausweitungen im zweiten Halbjahr um 2,0 Prozent auf 68,4 Millionen Tonnen. China produzierte mit einem Zuwachs von 4,0 Prozent erstmals mehr als 40 Millionen Tonnen.
Aufgrund der Corona-Lage rückläufige Importe und moderate Strompreise sowie neue Kapazitäten waren die Treiber. Hingegen ließen die hohen Energiepreise in Europa die europäische Produktion um 12,5 Prozent sinken.
Für 2023 prognostizieren wir einen Ausstoß von erneut rund 68 Millionen Tonnen. Primäraluminium zuzüglich 13 Millionen Tonnen Recyclingaluminium. Die Lagerbestände waren im Januar an der LME gegenüber dem Vormonat weiter rückläufig und liegen bei gut 407.000 Tonnen.

Die Zahl der Handelskontrakte stieg um 29 Prozent. Die Preise für Primar- und Recyclingaluminium zogen im Januar im Mittel weiter an.
Tendenz: Bis Ende Q1 2023 sehen wir die Primäraluminiumpreise in einem Band von plusminus 300 US-Dollar um die Marke von 2.500 US-Dollar pro Tonne, die Preise für Aluminium Alloy liegen im Mittel um rund 300 US-Dollar pro Tonne niedriger.

Entwicklungen und Prognosen zu Zink
Bis Ende November 2022 ging die globale Zinkminen-produktion um 2,1 Prozent zurück. Ein Produktionsrückgang in dieser Größenordnung ist auch für das Gesamtjahr zu erwarten. In diesem Zeitraum fiel auch die Raffinadeproduktion geringer aus.
Diese lag um 3,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die ist immer noch hauptsächlich begründet im reduzierten Output der europäischen Zinkhütten infolge der gestiegenen Energiepreise. Der Zinkverbrauch ging bis Ende November um 3,1 Prozent zurück.
Begründet ist der Verbrauchsrückgang insbesondere im Rückgang der chinesischen Nachfrage aufgrund der generellen Abschwächung der chinesischen Industrieproduktion infolge der Coronalage.

An der SHFE hingegen war ein Anstieg der Zinkvorräte zu verzeichnen, die am 20.01.2023 bei 44.248 Tonnen lagen. An der Comex befinden sich unverändert 3.000 Tonnen. Die Vorräte reichen nur für einen Verbrauch von 1,7 Tagen aus.
Tendenz: Wir prognostizieren, dass sich der Zinkpreis bis zum Ende des ersten Quartals 2023 mit einer Schwankungsbreite von plusminus 500 US-Dollar um 3.150 US-Dollar pro Tonne bewegen wird.