10.08.2023
Branche & Märkte
Fachbericht
Kurzfristiger Rohstoffausblick August: Aluminium und Zink
Der Markt in der Metallindustrie ist ständig in Bewegung – und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht monatlich einen Bericht, der sich auf die Bestände und Preise von Aluminium und Zink konzentriert. Die wichtigsten Entwicklungen im August 2023 werden im aktuellen Bericht beleuchtet.

Entwicklung der Lagerbestände von Aluminium seit 2017 in Millionen Tonnen.
Entwicklungen und Prognosen zu Aluminium
Zum Ende des ersten Halbjahres 2023 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr gehen wir weiterhin von einer leicht steigenden Aluminiumproduktion aus, die bei 68,6 Millionen Tonnen liegen wird. Gründe für den moderaten Produktionsanstieg sind die konjunkturelle Abkühlung insgesamt sowie weiterhin relativ hohe Energiepreise.Die chinesische Primäraluminiumproduktion lag bis Ende Juni um 2,8 Prozent über derjenigen des Vorjahres. In Europa sind weiterhin Produktionsrückgänge aufgrund der Energiekosten zu beobachten. Die schwächelnde Baukonjunktur setzt momentan keine Impulse für die Aluminiumnachfrage. Langfristig werden der Trend zum Leichtbau in der Elektromobilität sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien für steigende Nachfrage sorgen.

Entwicklung der Aluminiumpreise seit 2017 in US-Dollar pro Tonne.
An den Börsen sind die Alubestände im Laufe des Juli weiter abgefallen: An der LME lagerten Ende des Monats 507.000 Tonnen, an der SHFE 111.000 Tonnen. Die Bestände an der COMEX liegen weiterhin bei 19.000 Tonnen.
Die investive Aluminiumnachfrage ging um 35 Prozent zurück. Der Preis für Primäraluminium bewegt sich im Durchschnitt seitwärts mit leichter Tendenz nach unten. Die Alloypreise gaben stärker nach.
Tendenz: Bis Ende des dritten Quartals 2023 sehen wir die Primäraluminiumpreise in einem Band von plusminus 200 US-Dollar um die Marke von 2.100 US-Dollar pro Tonne, die Preise für Aluminium Alloy liegen im Mittel um rund 300 US-Dollar pro Tonne niedriger.
Die investive Aluminiumnachfrage ging um 35 Prozent zurück. Der Preis für Primäraluminium bewegt sich im Durchschnitt seitwärts mit leichter Tendenz nach unten. Die Alloypreise gaben stärker nach.
Tendenz: Bis Ende des dritten Quartals 2023 sehen wir die Primäraluminiumpreise in einem Band von plusminus 200 US-Dollar um die Marke von 2.100 US-Dollar pro Tonne, die Preise für Aluminium Alloy liegen im Mittel um rund 300 US-Dollar pro Tonne niedriger.

Entwicklung der Lagerbestände von Zink seit 2017 in Tausend Tonnen.
Entwicklungen und Prognosen zu Zink
Die Zinkminenproduktion lag in den ersten vier Monaten nur knapp über Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr wird hier ein Anstieg erwartet. Überflutungen in australischen und peruanischen Minen, die Schließung der größten Zinkmine in Europa und mögliche Schließungen anderer Minen aufgrund mangelnder Rentabilität bei niedrigem Zinkpreis könnten den Produktionsanstieg in diesem Jahr bremsen.Die Raffinadeproduktion lag im selben Zeitraum 1,15 Prozent höher als im Vorjahr und wird insbesondere im zweiten Halbjahr ansteigen. Den größten Zuwachs soll China mit 4 Prozent erzielen, aber auch für Europa wird eine leichte Erholung erwartet. Das Plus in China könnte aufgrund von Stromrationierungen allerdings deutlich geringer ausfallen.

Entwicklung der Zinkpreise seit 2017 in US-Dollar pro Tonne.
Der Zinkverbrauch zog um 1,6 Prozent an. Verbrauchsanstiegen in China, den USA und Indien stehen Rückgänge in Europa, Brasilien und der Türkei gegenüber. Bei einem zu erwartenden Verbrauchsanstieg im Gesamtjahr ist auch für 2023 mit einem Angebotsdefizit zu rechnen.
Die Lagerbestände an der LME erholten sich im Juli etwas und lagen zum Ende des Monats knapp unter 100.000 Tonnen. Auch an der SHFE war ein Anstieg zu verzeichnen: Die Bestände liegen dort bei 61.300 Tonnen. An der COMEX lagern weiterhin nur 3.000 Tonnen.
Tendenz: Den Zinkpreis sehen wir bis Ende des dritten Quartals 2023 bei 2.400 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.
Die Lagerbestände an der LME erholten sich im Juli etwas und lagen zum Ende des Monats knapp unter 100.000 Tonnen. Auch an der SHFE war ein Anstieg zu verzeichnen: Die Bestände liegen dort bei 61.300 Tonnen. An der COMEX lagern weiterhin nur 3.000 Tonnen.
Tendenz: Den Zinkpreis sehen wir bis Ende des dritten Quartals 2023 bei 2.400 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.