Kritische Einschlüsse sichtbar machen
Keramische Partikel, die erst bei über 2000 °C schmelzen, verbleiben als feste Einschlüsse im Material, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und entfernt werden. Diese Verunreinigungen in der Aluminiumschmelze können im späteren Bauteil zu Rissen oder Strukturversagen führen. Bisherige Prüfverfahren sind entweder teuer, zeitaufwendig oder erfordern spezielles Fachwissen. Das neue System »AloX« schließt diese Lücke.
Ultraschalltechnik für die Schmelze
Das Fraunhofer IZFP entwickelte ein kompaktes, mobiles Ultraschallmesssystem, das während der Produktion direkt in die Aluminiumschmelze eintaucht. Nach dem Prinzip eines Parksensors sendet es Signale aus, die von einem Reflektor zurückgeworfen werden – vorbeischwimmende Partikel verursachen Störungen, die zuverlässig detektiert werden können. So lässt sich die Schmelzenqualität in Echtzeit beurteilen und gegebenenfalls korrigieren.
Technik für extreme Bedingungen
Die Umsetzung erforderte speziell entwickelte Komponenten: Die korrosive, 600–800 °C heiße Schmelze stellt hohe Anforderungen an Material und Messsystem. Der erste Prototyp verfügt über Titanwellenleiter, eine integrierte Kühlung sowie eine eigens programmierte Auswertesoftware mit patentiertem Algorithmus. Auch der Wechselmechanismus der Messköpfe ist patentiert.