• 12.06.2025
  • Fachbericht

Rohstoffpreis-Information: Aluminium & Zink

Der Markt der Metallindustrie ist ständig in Bewegung - und damit auch die Rohstoffpreise. Die IKB Deutsche Industriebank veröffentlicht regelmäßig einen Report, der sich mit den Beständen und Preisen von Aluminium und Zink beschäftigt. Die neuesten Entwicklungen werden im aktuellen Report Juni 2025 beleuchtet.

Geschrieben von Sina Lutter & Dennis Rheinsberg

Zinkbarren als Ausstellungsstück
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Entwicklungen und Prognosen bei Aluminium 

Die globale Primäraluminiumproduktion konnte in den ersten vier Monaten 2025 um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 24,1 Millionen Tonnen gesteigert werden. Chinas Outputerhöhung um 2,7 Prozent war maßgeblich dafür verantwortlich.

Die Aluminium-Lagerbestände an den Börsen waren im Mai 2025 stark rückläufig. An der LME betrug der Rückgang 10 Prozent; dort lagerten zum Monatsende gut 372.000 Tonnen Aluminium. Nach einem sprunghaften Anstieg der Lagerbestände im Mai 2024 aufgrund von Unruhen im Zuge der „Sperrung“ russischen Materials an der LME, werden die Aluminium-Vorräte kontinuierlich abgebaut. 

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Der Rückgang der SHFE-Bestände im Mai stellte sich noch drastischer dar: Der Rückgang betrug knapp 30 Prozent nach einem gut 25-prozentigen Bestandsrückgang im Vormonat. Die Vorräte liegen jetzt bei gut 124.000 Tonnen. An der COMEX lagerten knapp 13.000 Tonnen. Die amerikanische Zoll-Politik sorgt für Unruhe in den Lagerhäusern.

Die Preise für Primär- und Recyclingaluminium wiesen beide im Monatsmittel kaum Veränderung zum Vormonat auf. Der Primäraluminiumpreis zeigt jedoch im Verlauf des Mai Schwankungen.

Tendenz: Für den Primäraluminiumpreis sehen wir eine Bewegung von plusminus 300 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Doller pro Tonne bis zum Ende Q3 2025; den Preis für Aluminium Alloy um gut 300 US-Dollar pro Tonne darunter.

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Entwicklungen und Prognosen bei Zink 

Im Gesamtjahr 2025 wird die globale Zinkminenproduktion voraussichtlich um 4,3 Prozent auf 12,4 Millionen Tonnen steigen. Treiber dieser Entwicklung sind höhere Fördermengen in Australien, China, Mexiko, Peru und der Demokratischen Republik Kongo.

In den USA hingegen wird ein deutlicher Rückgang erwartet. Die Raffinadeproduktion soll 2025 um 1,8 Prozent auf 13,7 Millionen Tonnen steigen. In China wird nach einem Rückgang von 3,4 Prozent im Vorjahr ein Anstieg um 3,8 Prozent prognostiziert. Auch in Norwegen wird ein deutlicher Zuwachs erwartet, während in Italien, Japan und Südkorea Rückgänge gemeldet werden.

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Beim Zinkverbrauch wird ein globaler Anstieg um 1,0 Prozent auf 13,6 Millionen Tonnen erwartet. In China dürfte sich der Verbrauch nach einem Rückgang im Vorjahr um 0,9 Prozent erholen. 

Nach dem sprunghaften Anstieg der Zinkvorräte Mitte April folgen diese einem Abwärtstrend. Ende Mai lagerten an der LME noch knapp 140.000 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Bestände somit um 100.000 Tonnen niedriger. An der SHFE sind die Zinkbestände, wie an der LME, seit Wochen rückläufig und lagen Ende des Monats bei 42.000 Tonnen.

An der COMEX lagerten Ende Mai unverändert 3.000 Tonnen Zink. Der Markt dürfte mit einem leichten Angebotsüberschuss schließen.

Tendenz: Bis Ende Q3 2025 rechnen wir mit einem Zinkpreis um die Marke von 2.600 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von plusminus 500 US-Dollar.

Autor

Sina Lutter
Sina Lutter
IKB Deutsche Industriebank AG
Dennis Rheinsberg
Dennis Rheinsberg
IKB Deutsche Industriebank AG