Im konventionellen Niederdruckguss werden Öfen mit Gasdruck beaufschlagt, wodurch die Metallschmelze über ein Steigrohr von unten in die Gießform gelangt und darin erstarrt. Dieses Verfahren ist jedoch für den Magnesium Niederdruckguss wenig geeignet, da es einen hohen apparativen Aufwand erfordert und wegen des hohen Schutzgasverbrauches auch umweltschädlich ist.
Mit dem von RAUCH Fertigungstechnik entwickelten Magnesium Niederdruckgießsystem soll der Mg - verarbeitenden Industrie eine kostengünstige Alternative für die herkömmliche Niederdrucktechnik mit Gasdruckbeaufschlagung für die Herstellung von Mg-Bauteilen, insbesondere von bisher nur schwer gießbaren, z.B. dickwandigen Teilen angeboten werden.
RAUCH Niederdruckguss ermöglicht:
- Beförderung der Schmelze mittels einer Magnesium - Pumpe aus dem Schmelztiegel in die Form.
- Befüllung laut vorprogrammierten Verlauf.
- Erzeugen eines Nachdruckes über mehrere Minuten, um während der Erstarrung für die Nachspeisung der Schmelze in der Form zu sorgen.
- Messung des Schmelzendruckes im Steigrohr, Messung von Kolbenkraft und -weg sowie Messung des Schmelzenniveaus im Tiegel gehen in die Steuerung der Pumpe und des Nachdruckkolbens ein, dadurch ist eine verlässliche Prozesskontrolle und somit eine gleichbleibende Teilequalität sichergestellt.
Die wesentlichen Vorteile lauten:
- Kostengünstig.
- Höhere Festigkeitswerte durch Niederdruck - Formfüllung, nahe denen der Schmiedeteile.
- Kokillen- und Sandgussverfahren anwendbar.
- Turbulenzenfreie Formfüllung, dadurch porenfreies Gefüge.
- Auch enge Formkanäle ohne Gaseinschlüsse befüllbar.